Wien, Wilhelm Karl Werner

Wilhelm Wien wurde am 13. Januar 1864 als Sohn des Grundbesitzers Carl Wien in Ostpreußen geboren. Ab 1884 studierte er bei dem bedeutenden Wissenschaftler Hermann von Helmholtz in Berlin und lernte in der Folgezeit als dessen Assistent die Physik sowohl von der theoretischen als auch von der experimentellen Seite kennen. Er trat in die Physikalisch-Technische Reichsanstalt ein und forscht hier vor allem zu strahlungstheoretischen Fragen. Ab 1896 hatte Wien nacheinander Professorenstellen für Physik in Aachen, Gießen und Würzburg inne. 1920 wurde er als Nachfolger von Röntgen nach München berufen, wo er bis zu seinem Tode am 30. August 1928 wirkte.

Mit seinen Arbeiten zur Temperaturstrahlung an schwarzen Körpern schuf Wien eine wesentliche Grundlage für die Strahlungsthermometrie. Das 1893/94 von ihm formulierte "Wiensche Verschiebungsgesetz" beschreibt den Zusammenhang zwischen der absoluten Temperatur eines schwarzen Strahlers und der Wellenlänge seiner maximalen Emission und wurde zunächst auf Grund empirischer Untersuchungen ermittelt. Dafür und für sein 1896 formuliertes Strahlungsgesetz erhielt Wilhelm Wien 1911 den Nobelpreis für Physik.

 

Quelle: Mitglieder des Fördervereins "Thermometermuseum Geraberg" e.V. und
Frau Lamprecht, Zentrum für Thüringer Landeskultur e.V.